Autor: sandrine@perle-de-tahiti.com

  • Forum Perlenzucht: Aktuelle Fragen und Zukunftsperspektiven

    Das Perlenzucht-Forum, organisiert vom Ministerium für Primärressourcenentwicklung, Landangelegenheiten, Domänenverbesserung und Bergbau, öffnete seine Türen und brachte alle Akteure der Branche zusammen, um gemeinsam über die Zukunft der Perlenindustrie in Französisch-Polynesien nachzudenken.

    Diese Veranstaltung, die einen Schlüsselmoment für die lokale Perlenzucht markiert, konzentriert sich auf drei Hauptthemen:

    • Förderung der Tahiti-Perlen
    • Umweltschutz
    • Verbesserung der Transplantattechniken

    Das zweitägige Forum ermöglichte verschiedenen Teilnehmern – Produzenten, Entscheidungsträgern und Wissenschaftlern –, ihre Perspektiven vor einem engagierten Publikum zu teilen. Die Diskussionen drehten sich um drei zentrale Achsen:

    1. Aufwertung der Tahiti-Perlen
    2. Strategien für eine nachhaltige und umweltfreundliche Perlenzucht
    3. Neue Transplantattechniken zur Steigerung der Perlenqualität

    Tearii Alpha, Minister für Primärressourcenentwicklung, eröffnete das Forum und betonte die Bedeutung der Perlenzuchtstrategie. Er rief zu einer abgestimmten Zusammenarbeit auf, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Er unterstrich die Notwendigkeit, die Lagunen als Voraussetzung für eine umweltverantwortliche Perlenzucht zu schützen. Die Regierungsstrategie konzentriert sich auf Qualitätsproduktion bei gleichzeitiger Bewahrung der Ökosysteme, Erhaltung der genetischen Vielfalt, Regulierung der Aufzuchtstationen, Verbesserung der Vermarktungsstrukturen und Schaffung eines Zertifizierungslabels für diesen Ansatz.

    Die Perlenqualität stand ebenfalls im Mittelpunkt der Diskussionen, insbesondere die Überwachung der Kerne als entscheidendes Produktionselement. Tearii Alpha bekräftigte, dass die Perlenqualität direkt von der Kernqualität abhängt – ein grundlegender Punkt für die Nachhaltigkeit der Branche.

    Laut dem Überseeischen Emissionsinstitut (IEOM) gingen die Perlenexporte 2016 um 14,4 % im Volumen und 12,9 % im Wert zurück. Dennoch relativierte Tearii Alpha diese Zahlen und wies darauf hin, dass die Tahiti-Perlen trotz dieses Rückgangs die zweitwichtigste Exportressource Französisch-Polynesiens bleiben und 35 % der Exporteinnahmen ausmachen – gleich hinter dem Tourismus.

    Schließlich wurde das Gesetz von 2017 hervorgehoben, das die Perlen- und Perlmuttaktivitäten regelt. Es zielt darauf ab, die Rückverfolgbarkeit der Produkte zu verbessern und Produktionsquoten pro Hektar festzulegen. Diese Gesetzgebung soll ein strengeres Branchenmanagement von der Produktion bis zum Export gewährleisten und ein nachhaltiges, langfristiges Wachstum der Perlenindustrie sichern.

  • Tahiti-Perle glänzt auf der 35. Internationalen Schmuckmesse in Hongkong

    Die tahitianische Perle stand im Mittelpunkt der 35. Internationalen Schmuckmesse in Hongkong, die diesen Dienstag eröffnet wurde.

    Dieses Großereignis rückte die tahitianische Perle in den Fokus, zeitgleich mit Robert Wans Auktion, bei der über 200.000 Perlen präsentiert wurden. Die polynesische Delegation – bestehend aus Hinano Teanotoga, Direktorin für Meeresressourcen; Poerava Guilloux-Dumont; und Aline Baldassari-Bernard, Präsidentin des Tahitian Pearl Association of French Polynesia (TPAFP) – nahm an dieser Perlen-Feierlichkeit teil.

    Die Messe, die bis zum 14. September im „Asia World“ für Großhändler und anschließend vom 14. bis 18. September im „Convention Center“ in Wanchai für Einzelhändler stattfindet, zieht rund 3.600 Aussteller aus 55 Ländern an. Erwartet werden etwa 60.000 Besucher aus 156 Ländern bei diesem Branchentreffen.

    Im Pavillon für Perlen und Edelsteine stachen tahitianische Perlen unter den Ausstellern aus Japan, China und Polynesien hervor. Besonders gefragt sind tahitianische Perlen bei chinesischen und japanischen Käufern, die ihre Farbvielfalt und die Verbindung zum idyllischen Image Französisch-Polynesiens schätzen.

    Während der Messe nutzte die polynesische Delegation die Gelegenheit, sich mit Käuferverbänden aus China, Japan und Nordamerika zu treffen. In diesen Gesprächen ging es um aktuelle Trends im Perlmarkt, regulatorische Reformen in Französisch-Polynesien sowie Strategien zur Förderung tahitianischer Zuchtperlen.

    Parallel zur Messe präsentierte Robert Wans dreitägige Auktion über 200.000 Perlen. Während die Preise eine moderate Erholung zeigten, zeigte sich Robert Wan mit den positiven Ergebnissen zufrieden. Für ihn bleibt die Promotion entscheidend, um die Sichtbarkeit tahitianischer Perlen zu steigern, insbesondere auf dem chinesischen Markt.

    Die TPAFP-Präsidentin bestätigte laufende Förderungsmaßnahmen mit Partnern in den chinesischen, japanischen und nordamerikanischen Märkten. Eine Subvention in Höhe von 100 Millionen Fcfp, die Französisch-Polynesien zur Unterstützung dieser Werbemaßnahmen bereitgestellt hat, wird demnächst dem Haushalts- und Finanzkontrollausschuss der französisch-polynesischen Versammlung zur Prüfung vorgelegt.

  • Regulierungsreform in der Perlenzucht: Staatsrat billigt teilweise neue Gesetzgebung

    Am 13. Dezember verabschiedete das französisch-polynesische Parlament ein Gesetz zur Reform der Vorschriften im Perlenzuchtsektor. Am 28. Juni traf der Staatsrat eine bedeutende Entscheidung, indem er den Großteil des Gesetzes billigte, jedoch vier Artikel betreffend Schmuckhandwerker ablehnte. Folglich wird das Gesetz vor dem 10. Juli ohne diese umstrittenen Bestimmungen in Kraft treten.

    Diese Entscheidung folgt auf eine Klage von Pearly Investissements. Tearii Alpha, Minister für die Entwicklung primärer Ressourcen, erklärte, dass das Gesetz trotz der Ablehnung von vier Artikeln innerhalb der nächsten zehn Tage erlassen wird. Die Regierung hat zugesichert, umgehend Maßnahmen zur Umsetzung der Reform ab Juli zu ergreifen.

    Parallel dazu wird ein neues Gesetz eingeführt, das den Straßenhandel in der Umgebung von Märkten regeln soll. Ziel ist es, diesen Sektor zu organisieren und gleichzeitig die Lebensgrundlage der Schmuckhandwerker zu schützen. Die übergeordneten Ziele der Reform sind die Aufwertung des Images tahitianischer Zuchtperlen, die Professionalisierung der Branche und die Einführung strenger Regeln für das Ressourcenmanagement.

    Minister Alpha betonte die Bedeutung der Rückverfolgbarkeit der Perlenkerne von der Produktion bis zum Export, um die Exportverfahren zu vereinfachen. Das Gesetz führt zudem Quoten, Umwelt- und Gesundheitsstandards sowie Transparenzanforderungen für Händler ein. Trotz der teilweisen Ablehnung zeigte sich der Minister mit der Entscheidung des Staatsrats zufrieden und kündigte Aufklärungskampagnen in den perlenproduzierenden Inseln an, um die Fachleute auf die Reorganisation des Sektors vorzubereiten.

  • Gerichtsurteil: EURL Raipoe International erhält Entschädigung für die Zerstörung von Perlen durch Französisch-Polynesien

    Gericht verurteilt Französisch-Polynesien zur Entschädigung für zerstörte Perlen

    Im Rechtsstreit zwischen der EURL Raipoe International und Französisch-Polynesien hat das Gericht die Gebietskörperschaft zur Zahlung einer Entschädigung verurteilt. Das Unternehmen hatte 124.410.000 FCFP für die Zerstörung von 414.700 Perlen durch die Perlenzuchtbehörde zwischen 2007 und 2016 gefordert.

    Kern der Auseinandersetzung

    Der Perlenhändler argumentierte, dass selbst als Ausschuss klassifizierte Perlen einen Marktwert besäßen – insbesondere wenn die Mängel weniger als die Hälfte der Oberfläche beträfen und sie als geschliffene Zuchtperlen kommerziell verwertbar seien.

    Urteilsbegründung

    Das Gericht anerkannte zwar die Qualitätskontrollen der Perlenzuchtbehörde, stellte jedoch fest, dass die Eigentumsentziehung gemäß Artikel 17 der Menschen- und Bürgerrechtserklärung von 1789 entschädigungspflichtig sei. Allerdings sah es die Beweislast für eine mögliche teilweise kommerzielle Verwertbarkeit der zerstörten Perlen beim Kläger als nicht erfüllt an.

    Urteil

    Das Gericht sprach der EURL Raipoe International eine Entschädigung von 10.297.782 FCFP für die am 17. Mai 2016 zerstörten 323.080 Perlen zu. Die Entscheidung unterstreicht den Abwägungsprozess zwischen behördlichen Kontrollbefugnissen und Eigentumsschutz in der polynesischen Perlenwirtschaft.

  • Die Galatea-Perle: Eine stille Revolution in der Perlenzucht

    Die Galatea-Perle: Ein zufälliges Meisterwerk der Perlenzucht

    Vor etwa einem Jahrzehnt entstand ein innovatives Juwel: die Galatea-Perle, Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem amerikanischen Schmuckdesigner Chi Huynh und dem tahitianischen Perlenzüchter John Rere. Obwohl diese einzigartige Perle bisher wenig bekannt ist, ging sie aus einem glücklichen Handhabungsfehler hervor – statt eines traditionellen Kerns enthält sie im Inneren einen Edelstein.

    Ein zufälliges Meisterwerk

    Die Geschichte begann im Jahr 2000, als John Rere Huynh traf, einen vietnamesisch-amerikanischen Kunsthandwerker, der für das Einbetten von Diamanten in Perlen bekannt war. Inspiriert von seiner Technik lud Rere ihn zur Zusammenarbeit ein. Bis 2006 entwickelten sie die Galatea-Perle – ein revolutionäres Juwel, das durch einen Gravurfehler entstand.

    Ein bahnbrechender Herstellungsprozess

    Die Produktion der Galatea-Perle widerspricht der traditionellen Perlenzucht. Anstelle eines Standardkerns wird beim Grafting ein Halbedelstein implantiert. Die Perle bildet sich um diesen Stein herum, und wenn sie aufgeschnitten wird, kommt der verborgene Edelstein zum Vorschein. Diese Innovation erregte schnell Aufmerksamkeit und führte zu einem patentierten Design.

    Aktuelle Produktion und Herausforderungen

    Heute ist John Rere nach wie vor der Hauptproduzent, wobei die Perlen in Französisch-Polynesien gegraftet und in Huynhs Werkstatt in Vietnam aufgeschnitten werden. Obwohl sie seit 2013 lokal erhältlich sind, stehen Exporte vor regulatorischen Hürden. Die Schöpfer hoffen auf gesetzliche Änderungen, um dieses einzigartige Produkt bekannter zu machen und gleichzeitig Arbeitsplätze in Polynesien zu schaffen.

    Die Galatea-Perle steht für eine stille Revolution – eine originelle, unverwechselbare Alternative zur klassischen Tahiti-Perle.

  • Reform der Perlenzucht auf Tahiti: Umstrittener Gesetzentwurf nach hitzigen Debatten verabschiedet

    Tahitis Parlament verabschiedet umstrittene Perlenzucht-Reform

    Am Dienstag, den 13. Dezember 2016, billigte die Versammlung von Tahiti ein Gesetz zur Regulierung beruflicher Tätigkeiten in Produktion und Vermarktung von Perlen- und Perlmutterprodukten in Französisch-Polynesien. Die Reform löste hitzige Debatten unter den Abgeordneten aus, die sich über die Folgen für die Perlenindustrie uneins waren.

    Politischer Grabenkampf

    Die Diskussion wurde maßgeblich von der Rassemblement pour une majorité autonomiste (RMA)-Fraktion dominiert, die den Entwurf unterstützte. Der Abgeordnete Charles Fong Loi pries die Initiative als Antwort auf die aktuelle Branchenkrise. Er betonte die Lagunenschutz-Maßnahmen und die Einrichtung beratender Komitees zur Stärkung lokaler Akteure: „Diese Reform ist essenziell für die Zukunftsfähigkeit der polynesischen Perlenzucht.“

    Die Opposition (Tahoera’a huiraatira) äußerte hingegen Vorbehalte. Monique Richeton (orange Partei) kritisierte die Abschaffung systematischer Perlenkontrollen: „Dies gefährdet die Rückverfolgbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Sektors.“ Sie warf der Regierung vor, den Perlenhandel einzuschränken – eine Aussage, die zu hitzigen Wortwechseln führte.

    Wettbewerbsbedenken und Regierungsverteidigung

    Die Wettbewerbsbehörde wiederholte ihre Warnungen vor möglichen Marktverzerrungen. Doch Teva Rohfritsch, Minister für die Blaue Wirtschaft, verteidigte das Vorhaben entschieden: „Ziel ist ein Ausgleich zwischen Produktionskontrolle und Branchenförderung.“

    Abstimmung und Folgen

    Nach zweistündiger Debatte wurde das Gesetz mit 29 Ja-Stimmen, 14 Nein-Stimmen und 10 Enthaltungen verabschiedet. Trotz der Widerstände ebnet die Reform den Weg für strengere, transparentere Regeln in der Perlenindustrie – einem Sektor, der 70 % der lokalen Exporte und über 1.300 Arbeitsplätze stellt.

  • Reform der polynesischen Perlenzucht: Regierung klärt Position nach Äußerungen der Wettbewerbsbehörde

    Stellungnahme der Regierung zu den Bedenken der Wettbewerbsbehörde

    Als Reaktion auf die von der polynesischen Wettbewerbsbehörde geäußerten Bedenken zur Reform der Perlenzucht legte Minister Teva Rohfritsch in einer Erklärung die Position der Regierung zu den zentralen Punkten dar. Die Behörde hatte potenzielle Wettbewerbsverzerrungen identifiziert und Empfehlungen zu bestimmten Bestimmungen des Gesetzentwurfs abgegeben. Nachfolgend eine Zusammenfassung der ministeriellen Antworten auf die Hauptkritikpunkte.

    Konsultation und Zeitplan

    Die Regierung begründet die knappen Fristen mit der Notwendigkeit, einen finalisierten Entwurf für die Konsultation vorzulegen. Sie betont das Ziel eines breiten Konsenses unter Fachleuten und gewählten Vertretern, würdigt aber zugleich das zeitnahe Feedback der Behörde trotz der engen Vorgaben.

    Ziele der Reform

    Der Minister unterstreicht, dass die Reform primär die Regulierung der Produktion und Aufwertung der Tahiti-Perlen bei gleichzeitigem Umweltschutz und nachhaltigen Praktiken anstrebt. Bisherige Regelungen hätten den Wertverfall der Perlen nicht stoppen können; zudem verschärfe die Lagunendegradation die Dringlichkeit von Reformen für eine verantwortungsvollere Zukunft.

    Wettbewerbsanalyse

    Zu den Bedenken der Behörde bezüglich Wettbewerbsverzerrungen erklärt die Regierung, dass die neuen Vorschriften ökologische Kriterien priorisieren. Die Vergabe von Genehmigungen orientiere sich am Schutz der natürlichen Ressourcen und Lagunen, wobei Marktverzerrungen minimiert werden sollen.

    Regulierung der Perlenzucht-Berufe

    Laut Minister zielt die geplante Regulierung auf eine Professionalisierung des Sektors, insbesondere durch Produktrückverfolgbarkeit, ohne den Handel übermäßig zu kontrollieren. Marktstandards und Erwartungen der Käufer sollen die Anforderungen an verantwortungsvolles und transparentes Management bestimmen.

    Einführung von Quoten

    Die Regierung räumt ein, dass die Kommunikation der Quotenfestlegung während der Anhörungen unzureichend war. Klargestellt wird, dass sich die Quoten flächendeckend an besetzten Anbaugebieten orientieren und für alle Betriebe gleichermaßen gelten.

    Überarbeitung der Qualitätsstandards

    Die Regierung befürwortet, die Klassifizierung von Perlen nicht gesetzlich zu verankern, um flexibler auf Marktanforderungen reagieren zu können. Zudem schlägt sie eine Kennzeichnung von Perlenprodukten vor, um regionale Besonderheiten anzuerkennen und lokale Erzeugnisse aufzuwerten.

    Neue Governance-Struktur

    Zur Zusammensetzung der beratenden Gremien betont die Regierung einen ausgewogenen Vertretungsschlüssel aller Akteure. Entscheidungen sollen objektiv und transparent erfolgen. Der Perlenzucht-Rat wird Quoten vorschlagen, die per Ministererlass finalisiert werden.

    Fazit und Anmerkungen zur Behörde

    Die Regierung betont, dass die Reform keine zusätzlichen Bürokratielasten schaffe, sondern neue Herausforderungen im nachhaltigen Ressourcenmanagement adressiere. Sie plädiert für einen konstruktiven Dialog zwischen den Beteiligten und schlägt lokale Plattformen zur besseren Kommunikation vor. Abschließend kritisiert sie, die Wettbewerbsbehörde habe ihr Mandat überschritten, indem sie sich zu Handels- und Qualitätsstandards äußerte, die nicht in ihre Zuständigkeit fallen.

  • Wettbewerbsbehörde kritisiert Reform der Perlenzucht in Polynesien: Wettbewerbsverzerrungen hervorgehoben

    Die Wettbewerbsbehörde hat kürzlich eine kritische Stellungnahme zum geplanten Kommunalgesetzentwurf zur Reform der Perlenzucht-Regulierung in Französisch-Polynesien abgegeben. In ihrer Erklärung hebt die Behörde mehrere potenzielle Wettbewerbsverzerrungen hervor und unterbreitet Empfehlungen, um diese Probleme anzugehen. Der Gesetzentwurf wird am Dienstag von den Versammlungsabgeordneten geprüft, die die Auswirkungen dieser gesetzlichen Änderungen auf den gesamten Perlensektor untersuchen müssen.

    In den Debatten der Versammlung wird es vor allem um Regelungen zur Produktion, Vermarktung von Perlen- und Perlmutterprodukten sowie um Marktzugangsbedingungen gehen. Die polynesische Wettbewerbsbehörde betonte in ihrer Analyse die Notwendigkeit einer früheren Konsultation und erklärte, dass vorherige Gespräche eine gründlichere Untersuchung der wettbewerblichen Auswirkungen des Projekts ermöglicht hätten. Sie kritisierte insbesondere bestimmte Vorschläge im Entwurf, darunter die Regulierung des Marktzugangs, Produktionsquoten und neue Lizenzanforderungen für Perlenzuchtaktivitäten.

    Zu den wichtigsten Bedenken der Behörde zählt die Empfehlung, ökologische und verwaltungstechnische Obergrenzen zu überarbeiten, die sie als begünstigend für bestehende Akteure auf Kosten neuer Marktteilnehmer betrachtet. Zudem wurde das Fehlen von Durchführungsverordnungen als gravierender Mangel angesehen, da dies Unsicherheit über die Auswirkungen der neuen Regeln auf den Wettbewerb hinterlässt.

    Die Reform der Perlenzucht, ein Schlüsselsektor der polynesischen Wirtschaft, wird intensiv diskutiert. Die Überprüfung des Gesetzentwurfs könnte Anpassungen nach sich ziehen, die auf den Diskussionen zwischen verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Akteuren basieren. Ziel bleibt es, einen wettbewerbsfähigen Perlensektor zu sichern und gleichzeitig die ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen Französisch-Polynesiens zu bewältigen.

  • Revolution in der Perlenindustrie: Luminapearl, eine Innovation zur Gewährleistung der Herkunft und Qualität von Tahiti-Perlen

    Wissenschaftlicher Durchbruch: Luminapearl schützt die Herkunft tahitianischer Perlen

    Eine bahnbrechende Innovation ist aus der Zusammenarbeit französischer Forscher und polynesischer Perlenzüchter hervorgegangen: Nach dreijähriger Forschung entwickelten sie Luminapearl, eine revolutionäre Technik zur Kennzeichnung und Zertifizierung von Perlenherkunft und -qualität. Diese Entwicklung könnte entscheidend dazu beitragen, den internationalen Ruf tahitianischer Perlen zu bewahren.


    Lösung für Verwechslungen auf dem Weltmarkt

    Da polynesische Perlen häufig mit Perlen aus anderen Pazifikregionen vermischt werden, initiierte die GIE Toa Rava unter Leitung von Marcelle Howard eine Partnerschaft mit dem Monaco Gem Lab und dem Lumière Matière-Institut (Universität Lyon 1). Gemeinsam entwickelten sie Luminapearl – ein innovatives Markierungsverfahren.


    Von der Idee zur Marktreife

    Das Projekt begann 2011, als Marcelle Howard während einer internationalen Schulung über tahitianische Perlen zwei Gemmologen aus Nizza aufmerksam machte. Diese Begegnung führte zur Entwicklung eines Verfahrens, das polynesische Perlen authentifiziert und auf dem Weltmarkt eindeutig identifizierbar macht. Nach Jahren der Forschung wurde eine Lösung patentiert: Lumineszierende Markierungen auf der Perlenoberfläche, unsichtbar für das bloße Auge, aber mit Spezialgeräten nachweisbar.


    So funktioniert Luminapearl

    1. Markierung: Perlen werden in ein Bad mit lumineszierenden Elementen getaucht, die sich mikrometerdick auf der Oberfläche anlagern.
    2. Beständigkeit: Die Markierung bleibt unter normalen Bedingungen unsichtbar, ist resistent gegen Meerwasser, Chemikalien und Handhabung.
    3. Verifizierung: Ein spezielles Lesegerät entschlüsselt die unsichtbaren Signaturen und liefert Händlern sowie Juwelieren verlässliche Daten zu Herkunft und Qualität.

    Schutz für das tahitianische Perlen-Erbe

    Marcelle Howard betont, wie wichtig diese Technologie angesichts der wachsenden Bedrohung durch gefärbte Imitate oder minderwertige Perlen ist. Luminapearl schafft Klarheit und gibt Verbrauchern eine zusätzliche Authentizitätsgarantie.

    Die Kosten für die Markierung sind gering und könnten problemlos in den Endpreis integriert werden. Forscher sind überzeugt, dass dies das Vertrauen internationaler Käufer stärkt, die zunehmend vor Fälschungen zurückschrecken. Aktuell kann die Technologie folgende Informationen speichern:

    • Tahitianische Herkunft
    • Jahr der Markierung
    • Qualitätsstufe der Perle

    Expertenstimmen

    • Prof. Gérard Panczer (Direktor, Lumière Matière-Institut):
      „Luminapearl ist ein Wendepunkt für die Perlenindustrie Polynesiens. Jede Perle lässt sich nun zweifelsfrei zuordnen – Fälschungen durch Färbung oder Vermischung sind damit passé.“
    • Alain Caussinus (Direktor, Monaco Gem Lab):
      „Das benötigte Lesegerät – ein kompaktes Spektrometer für ca. 2.000 € – ist für große Akteure erschwinglich und einfach einzusetzen.“

    Ausblick

    Zwar ist Luminapearl bereits ein großer Schritt im Kampf gegen Betrug, doch die Forscher arbeiten daran, das Spektrum der möglichen Markierungen zu erweitern.

    Diese Innovation schützt nicht nur, sondern steigert auch das Prestige tahitianischer Perlen – und sichert ihren Status als Luxusgut auf dem Weltmarkt.

  • Papeete: Erstes Pearl Forum weist den Weg zu einer stärkeren Regulierung und einer nachhaltigen Zukunft

    Das Perlenforum in Französisch-Polynesien: Abschluss mit wegweisenden Reformankündigungen

    Papeete, 21. Oktober – Teva Rohfritsch, Minister für die Blaue Wirtschaft Französisch-Polynesiens, eröffnete offiziell das erste Perlenforum, das am 20. und 21. Oktober im Amphitheater der CCISM (Handels-, Industrie- und Handwerkskammer) in Papeete stattfand. Die Veranstaltung wurde von der Tahitian Pearl Association of French Polynesia (TPAFP) unter Präsidentin Aline Baldassari-Bernard organisiert und von der CCISM sowie Air Tahiti Nui unterstützt. Rund 100 Fachleute der Perlenbranche nahmen teil.

    Zwei Tage intensiver fachlicher Austausch

    In acht Fachvorträgen wurden zentrale Themen behandelt – von Forschung und Entwicklung über Umwelt- und Gesundheitsmonitoring bis hin zu Vermarktungsstrategien für Perlen. Besonderes Augenmerk lag auf dem nordamerikanischen Markt, über den der renommierte amerikanische Gemmologe Étienne Perret referierte.

    Reformpläne für eine zukunftsfähige Perlenindustrie

    In seiner Abschlussrede skizzierte Minister Rohfritsch die geplante Reform des Perlensektors, die folgende Schwerpunkte umfasst:

    • Produktionsregulierung durch nationale Quoten
    • Modernisierung der Klassifizierung nach internationalen Standards
    • Stärkere Kontrolle der Branchenakteure
    • Nachhaltige Praktiken, einschließlich Lagunenschutz und Abfallrecycling

    Die Reform zielt darauf ab, die Perlenindustrie Französisch-Polynesiens zu modernisieren und angesichts aktueller wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen langfristig zu sichern.

    Ein Forum für Innovation und Nachhaltigkeit

    Das Perlenforum bot eine wichtige Plattform für den branchenübergreifenden Dialog, die Erkundung innovativer Wege und das gemeinsame Bekenntnis zu einer nachhaltigen Zukunft der polynesischen Perlenindustrie.