Am 8. Februar von der Versammlung Französisch-Polynesiens gegründet, kämpft das Tahiti Pearl Consortium (TPC), eine öffentlich-private Partnerschaft zur Wiederbelebung der Perlenindustrie, nun darum, die fehlenden 15% Privatinvestitionen für den Betriebsstart zu sichern. Während die Zukunft des Projekts in der Schwebe hängt, wird bis Ende der Woche eine entscheidende ministerielle Entscheidung erwartet, während der Berufsverband der Perlenproduzenten (SPPP) rechtliche Schritte vorbereitet.
Kritische Hindernisse:
- Finanzierungslücke: Obwohl die Regierung 85% des 590 Mio. FCFP Kapitals trägt, konnten private Anteilseigner (meist Perlenzüchter) ihren Anteil von 90 Mio. FCFP (reduziert von ursprünglich 45 Mio. FCFP Mindestbeteiligung) nicht aufbringen
- Rechtsstreit droht: Die geplante Klage des SPPP vor dem Verwaltungsgericht beruft sich auf unlauteren Wettbewerb mit bestehenden 30-jährigen Branchenstrukturen
- Führungsvakuum: Schlüsselinvestor Franck Tehaamatai (bereit zu signifikanter Beteiligung) befindet sich derzeit wegen anderer Vorwürfe in Haft
Umstrittene Genehmigung & operative Zweifel:
✔ Mit knapper 28-24-Mehrheit in der Versammlung beschlossen
✔ Komplexes Mandat für die gesamte Produktionskette schreckte potenzielle Unterstützer ab
✔ Unterzeichnete Absichtserklärungen (Feb./März) führten nicht zu notariell beglaubigten Finanzierungszusagen
Branchenprotest:
SPPP-Vizepräsidentin Aline Baldassari-Bernard erklärt: „Kleinere und mittlere Produzenten haben keine Mittel für dieses Vorhaben. Das TPC bedroht etablierte Systeme ohne praktikable Lösungen anzubieten.“ Züchter sehen die SEM als überflüssig angesichts bestehender Strukturen wie der Maison de la Perle.
Ohne Finanzierung oder Konsens steht das TPC vor dem Scheitern – sei es durch finanziellen Kollaps oder gerichtliche Intervention. Die kommenden Tage werden zeigen, ob dieses umstrittene Projekt seine existenziellen Herausforderungen bewältigen kann.