Kategorie: Versteigerungen

  • Nachhaltige Innovation trifft Perlenzucht: Wie Polynesien seine Plastikflut bekämpft

    Plastic Odyssey startet Recycling-Revolution in den Gambier-Inseln

    Mitten im Herzen der französisch-polynesischen Perlenindustrie (60% der Produktion) zeigt ein einzigartiges Projekt, wie Umweltschutz und Wirtschaft Hand in Hand gehen können. Die Expedition Plastic Odyssey hat in Mangareva eine mobile Recycling-Lösung vorgestellt, die die Branche transformieren könnte.

    Das Plastik-Paradoxon der Perlenindustrie

    Während die begehrten Tahiti-Perlen für Natürlichkeit stehen, kämpfen die Farmen mit einem wachsenden Müllproblem:

    • 3-5 Tonnen Plastikabfall pro Farm und Jahr
    • 80% der Bojen werden „zwischengelagert“ – oft jahrelang
    • 20% werden nach Tahiti transportiert (500 km Schiffstransport)

    „Wir haben keine gute Lösung für unser Plastikproblem“, gesteht Magali Devaux, deren Familie seit Generationen Perlen züchtet.

    Vom Problem zum Rohstoff

    An Bord des umgebauten Expeditionsschiffs demonstriert das Team, wie aus Abfall Wertstoffe werden:

    1. Shreddern: Zerkleinerung der Plastikteile
    2. Extrudieren: Schmelzen bei 200-300°C
    3. Pressen: Herstellung von:
      • Wetterfesten Bodenplatten
      • Leichten Dachziegeln
      • Stabilen Baumaterialien

    Kosteneffizient: Die kompakten Maschinen (<5.000€) passen in einen Standard-Container und verbrauchen weniger Energie als ein Haushalts-Wäschetrockner.

    Erste Erfolgsgeschichten

    • Devaux-Farm: Reduzierte Entsorgungskosten um 35% im ersten Monat
    • Lokale Werkstatt: Schafft 5 neue Jobs durch Upcycling
    • Neue Normen: Öko-Zertifizierung für Perlenfarmen in Entwicklung

    Die große Vision

    Die Regierung plant ein kreislaufbasiertes System für:

    ✔ Perlenfarm-Ausrüstung
    ✔ Fischereinetze
    ✔ Tourismusabfälle

    „Diese Technologie gibt uns endlich eine praktische Alternative“, erklärt Marine Resources Minister Temauri Foster.

    Warum es funktioniert

    VorteilEinsparung/Wert
    Transportkosten40% Reduktion
    Neue Einnahmen15-20% durch Recyclingprodukte
    Marktimage„Green Pearls“ erzielen 30% Aufschlag

    Nächster Halt: Tuamotus, wo dringend Lösungen für die 150 Tonnen Farmplastik benötigt werden, die jährlich im Meer landen.

  • Polynesien: 600.000 Perlen werden versteigert, um eine sich wandelnde Industrie wiederzubeleben

    Diese Woche veranstaltet Französisch-Polynesien ein wegweisendes Ereignis: Die Versteigerung von 600.000 Perlen zieht Dutzende internationale Käufer und hochrangige Amtsträger an, darunter drei Minister, den Präsidenten von Französisch-Polynesien und eine Delegation des Pazifik-Inselforums. Das Treffen unterstreicht die zentrale Rolle der Perlenindustrie für die lokale Wirtschaft.

    Eine Versteigerung mit Weichenstellung

    📍 Ort: GIE Poe o Tahiti Nui (ehemals Maison de la Perle)
    🌏 Globale Konkurrenz: Pazifikstaaten buhlen um Anteile am weltweiten Perlenmarkt
    📜 Kurswechsel: Der Minister für die Blaue Wirtschaft, Teva Rohfritsch, kündigte ein neues Territorialgesetz zur Branchenreform an, mit Fokus auf:
    ✔ Qualitätsstandards
    ✔ Produktions- und Bestandsmanagement
    ✔ Reform der Inselkonzessionen

    In Zahlen

    💎 GIE Poe o Tahiti Nui: 223.000 Perlen (190 Lose)
    💎 Robert Wan: ~100.000 Perlen (388 Lose)
    💎 GIE Poe o Rikitea: 293.000 Perlen (645 Lose)

    „Auktionen bleiben der beste Weg, um faire Preise abseits informeller Verkäufe zu sichern“, betont Élisabeth Moe, Präsidentin des GIE Poe o Tahiti Nui.

    Forderungen der Branche

    🔊 Anliegen der Perlenzüchter:

    • Intensivere internationale Vermarktung
    • Mehr Fördermittel für weltweites Marketing

    🏛 Haltung der Regierung:
    Setzt zunächst auf strukturelle Reformen, bevor neue Werbekampagnen starten.

    Käufer & Marktaussichten

    Hauptinteressenten: Vorwiegend aus Japan und Hongkong
    📉 Herausforderungen:

    • Preisrückgänge bei Mittelklasse-Perlen
    • Globale Marktvolatilität

    Die Zukunft der Tahiti-Perlen hängt von Qualitätskontrollen und der Anpassung an globale Trends ab. Während die Gebote abgegeben werden, steht Polynesiens Perlenbranche an einem Scheideweg – zwischen Tradition und den Ansprüchen eines wettbewerbsintensiven Luxusmarktes.

    (Diese Auktion könnte die Richtung für einen Aufschwung vorgeben – oder tiefgreifenden Wandel offenlegen.)


  • Spektakuläre Perlen-Auktion von Poe O Rikitea: 660 Lose, die Wellen schlagen werden

    GIE Poe O Rikitea setzt mit Juli-Perlenauktion neue Maßstäbe
    Mit 660 sorgfältig kuratierten Losen und einem ehrgeizigen Verkaufsziel von 400 Millionen FCFP unterstreicht diese Auktion Tahitis anhaltende Dominanz im globalen Perlengeschäft.

    Auktions-Highlights
    🔍 Vorab-Begutachtung (21.-26. Juli)
    • 50+ internationale und lokale Käufer prüfen die Lose
    • Moderne Digitaltools ergänzen traditionelle Begutachtungsmethoden
    • Spezieller „Buyer Concierge“-Service für VIP-Kunden

    💎 Star-Lot
    • Die 20,8 mm AA+-Perle (seltene Qualitätsstufe)
    • Mit vollständiger UV-Reaktivitäts- und Mikronukleus-Dokumentation
    • Erwarteter Erlös: 3-4x des Standardauktionspreises

    Markteinblicke
    🌐 Exportdominanz
    85% der Lose bestimmt für:
    • Japan (40%)
    • China/HK (30%)
    • EU/USA (15%)
    • Neue Nachfrage aus dem Mittleren Osten

    📊 Preistrends
    • Stabiler Großhandelspreis bei ~2.000 FCFP/Perle
    • Bis zu 25% Aufschlag für:

    • Metallische Farbtöne
    • Perfekt runde Perlen >15mm
    • Seltene Pistazien-/Pfauenfarben

    Hinter den Kulissen
    🤵 Loic Wiarts Einkaufsstrategie
    • 8 Gutachter bei 5 parallelen Auktionen
    • KI-gestützte Sortierung für marktspezifische Nachfrage:

    • Japan: 10-12mm runde Perlen
    • Europa: Barockperlen
      • 120 Mio. FCFP für Premium-Erwerbe budgetiert

    Branchenauswirkungen
    Die Auktion dient als wichtiger Test für:
    • Marktresilienz nach der Pandemie
    • Anpassung an neue chinesische Zölle
    • Durchsetzbarkeit von Nachhaltigkeitsaufschlägen

    „Die 20,8-mm-Perle ist nicht nur Ware – sie ist eine Aussage“, so ein erfahrener Händler. „Ihr Verkauf wird die Preisgestaltung der nächsten Saison bestimmen.“

    Experten-Tipp: Achten Sie auf Last-Minute-Bietgefechte um die „Tahitian Black“-Kollektion – diese ultra-seltenen (>21mm) Perlen brechen seit 2019 bei jeder Auktion Rekorde.

  • Rekordverdächtige Auktion: Über 700.000 Tahiti-Perlen werden im Juli versteigert

    Papeete bereitet sich auf eine außergewöhnliche Tahiti-Perlen-Schau vor
    Vier Produzenten-Kollektive (GIEs) rüsten sich für ihre wegweisenden Juli-Auktionen

    Auktions-Highlights
    📅 Vorschau: 21. Juli
    💎 Verkaufstermine: 27.-29. Juli
    🌏 Käufer: 40+ lokale und internationale Händler an vier Standorten
    ✨ Gesamtangebot: Über 700.000 Perlen (inkl. einer seltenen 20,8-mm-Perle)

    Marktentwicklung
    • 3-jähriger Preisanstieg: Stabiles Wachstum bei ~600 Fcfp/Gramm
    • 2024-Strategie: Kontrollierte 10-15% jährliche Preiserhöhungen
    • 2023-Referenzwert: 1 Mrd. Fcfp Auktionsumsatz
    • 2024-Ergebnis: März-Auktion erreichte bereits 500 Mio. Fcfp

    Besondere Attraktionen
    🔹 Comeback von GIE Poe Rava Nui:
    • Nach 8-jähriger Pause zurück
    • 50 Produzenten präsentieren 200.000 Perlen
    • Zeichen für neues Marktvertrauen

    🔹 Die Star-Perle:
    • 20,8 mm Durchmesser (außergewöhnliche Größe)
    • B/C-Einstufung (geringe Oberflächenmerkmale)
    • Exzellenter Lüster auf 80% der Oberfläche
    • Erwartet wird lebhaftes Bietgefecht

    Bedeutung der Auktionen
    Für Kleinproduzenten sind diese Auktionen ein entscheidender Vertriebskanal. Das 35-jährige System garantiert Professionalität:
    • Blindes Mindestgebot: Käufer bieten ohne Preisvorgabe
    • Nur lizenzierte Händler: Gewährleistet Marktstabilität

    „Die Juli-Auktion ist mehr als ein Verkauf – sie ist ein Stimmungsbarometer für die gesamte Branche“, so ein erfahrener Perlengutachter. Mit Raritäten und zurückkehrenden Produzenten könnte Tahiti seine globale Marktführerschaft festigen.

    Experten-Tipp: Achten Sie auf die 20,8-mm-Perle – ihre kleinen Unregelmäßigkeiten erzählen eine authentische Geschichte, während ihr Glanz Preisrekorde brechen könnte.

  • 8. GIE-Auktion Poe O Rikitea erzielt außergewöhnlichen Erfolg: Ergebnisse übertreffen alle Erwartungenults Exceed All Expectations

    Die 8. jährliche Auktion des GIE Poe O Rikitea war ein durchschlagender Erfolg, der alle Prognosen übertraf und herausragende Ergebnisse lieferte.

    Rekordumsätze

    • Erster Tag: Über 110 Millionen FCFP Umsatz
    • Zweiter Tag: 171 Millionen FCFP, weit über der ursprünglichen Prognose von 151 Millionen
      Japanische Käufer dominierten die Veranstaltung und gingen als Hauptabnehmer hervor.

    Eine Rarität stiehlt die Show

    Die diesjährige Auktion hielt eine bemerkenswerte Überraschung bereit – eine 18,6 mm große, pistaziengrüne Perle von außergewöhnlicher Seltenheit. Ursprünglich hatte ihr Besitzer, Perlenzüchter Dominique Devaux von den Gambier-Inseln, nicht vor, sie zu verkaufen. Doch die Entschlossenheit eines Privatsammlers überzeugte ihn schließlich. Die Perle erzielte beeindruckende 1.557.279 FCFP und ihr neuer japanischer Besitzer plant, sie international als Botschafterin polynesischer Perlen zu präsentieren.

    Starke Nachfrage in allen Losen

    • 265 Lose über zwei Tage angeboten, mit einem Gesamtreservepreis von 151.846.500 FCFP
    • Nur 22 unverkaufte Lose am letzten Räumungstag verblieben
    • Gesamterlös erreichte 171.938.548 FCFP, was einem Aufschlag von 19,65 % entspricht

    Käufer aus Europa, Asien und Polynesien konkurrierten um die feinsten Perlen, angeführt von japanischen Erwerbern (47.467 Perlen), gefolgt von Hongkong, polynesischen, dänischen und französischen Käufern.

    Eine strahlende Zukunft für polynesische Perlenzüchter

    Über den kommerziellen Erfolg hinaus hat diese Auktion neuen Optimismus für Polynesiens Perlenindustrie geweckt. Organisator Dominique Devaux kündigte zudem ein neues Perlenauster-Brutprojekt in Zusammenarbeit mit IFREMER und der Marine Resources Directorate an, das die Perlenqualität steigern und Polynesiens Position auf dem Weltmarkt stärken soll.

    Die nächste Auktion, geplant für März 2014, verspricht bereits jetzt ein Muss für Branchenkenner zu werden und tahitianische Schwarzperlen weiter als Eckpfeiler luxuriösen Schmucks weltweit zu etablieren.

  • GIE-Auktion „Poe o Rikitea“: Historischer Rekord bei 7. Auflage aufgestellt

    Die siebte Perlenauktion der Wirtschaftlichen Interessengemeinschaft (GIE) Poe o Rikitea endete am Dienstag triumphal und brach alle bisherigen Rekorde seit der ersten Veranstaltung im Jahr 2011.

    Rekordverdächtige Ergebnisse

    💰 Gesamtumsatz: Fast 330 Millionen CFP-Franken
    📈 Verkaufsquote: 83% der Lose (255.250 Perlen) – die höchste in der Auktionsgeschichte
    ⬆️ Preisaufschlag: Der Endumsatz erreichte 325,4 Millionen FCFP und übertraf die Mindestpreise um 6%

    Käuferstruktur

    🌴 Lokale Dominanz: Polynesische Käufer führten mit 34,84% der Einkäufe
    🏙 Hong Kong dicht dahinter: 34,48% Marktanteil
    🗾 Japanische Nachfrage: Machte 25,29% der Verkäufe aus

    Teilnehmerprofil

    👥 47 registrierte Käufer (38 tätigten Käufe)
    🔹 Mehrheit kleine Perlenfarmen, was die Vielfalt des Sektors zeigt

    „Diese Ergebnisse bestätigen die wachsende weltweite Nachfrage nach tahitianischen Perlen“, erklärten die Auktionsveranstalter. Die nächste Ausgabe ist bereits für den 10. bis 12. November geplant, mit ebenso vielversprechenden Erwartungen.

  • Tahiti-Perlen: Vielversprechender Start für 3. Auktion in Papeete

    Dritte Tahiti-Perlenauktion startet mit Rekordzahlen – 625.345 Perlen im Rampenlicht

    Fünf Perlenverbände, eng vernetzt mit der Maison de la Perle, eröffneten am Sonntag im Sofitel Maeva Beach Tahitis dritte Zuchtperlen-Auktion – und die ersten Zahlen sprechen für sich.


    Der Auftakt

    Meeresressourcenminister Temuari Foster und Minister Tauhiti Nena durchschnitten das Band vor einem Who’s-who der polynesischen Politik. Die Luft vibrierte vor Spannung: 71 Käufer – japanische Perlenbarone neben aufstrebenden Händlern aus Hongkong – buhlten um 625.345 schimmernde Schätze (geschätzt 600 Mio. XPF).


    Feuerwerk am ersten Tag

    • 249.592 Perlen wechselten den Besitzer
    • Top-Lose: 18-mm-„Mitternachtssonnen“ für 3.200 XPF/Gramm
    • Stille Bietergefechte zwischen Japan, China und den UAE

    Hinter den Kulissen

    Die Direktion für Meeresressourcen sorgte für militärisch präzise Logistik:

    • Jedes Los wurde gescannt
    • Jede Perlmuttdicke geprüft
    • Kein Raum für Fehler – heute folgen 187.944 weitere Perlen

    Warum diese Auktion historisch ist

    Fosters Wagnis von 2010 zahlt sich aus: Lokale Auktionen beweisen ihren Wert
    Neue Allianz: Farmer und Behörden rudern endlich im Gleichschritt
    Marktsignal: Tahiti erobert seinen Thron als Epizentrum schwarzer Perlen zurück


    Die wahren Gewinner

    • Atoll-Familien, die stabile Preise erleben
    • Meister-Transplanteure, deren schwielige Hände diese Juwelen schufen
    • Die Austern selbst – endlich als lebende Kunstwerke gewürdigt
  • 3. Internationale Tahiti-Perlen-Auktion im Sofitel Maeva Beach: Eine neue Ära für die Branche

    Papeetes Sofitel Maeva Beach wird zum Epizentrum des Perlenhandels

    71 polynesische Perlenzüchter präsentieren 625.345 leuchtende Schätze – ein Vermögen von 600 Millionen XPF. Hinter verschlossenen Türen liefern sich Japans Elitekäufer (50% der Auktionsplätze) ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit aufstrebenden Händlern aus Shanghai bis Seoul, während neuseeländische Newcomer vorsichtig mitbieten.


    Der Wendepunkt

    Erstmals öffnet die Maison de la Perle ihre Kassen und übernimmt 30% der Betriebskosten – ein historischer Schulterschluss zwischen Bürokraten und wettergegerbten Perlenfarmern. Jeden Abend veröffentlicht das GIE Poe O Rikitea Echtzeit-Ergebnisse auf seiner Website – ein digitaler Pulsmesser für gewonnene und verlorene Vermögen.


    Worum es geht

    Die Lose

    • Von 12-mm-„Pfauentränen“ bis zu seltenen 18-mm-Mitternachtsperlen

    Die Zukunft

    • Eine Fünf-Auktionen-Offensive bis 2013 mit 2 Millionen Perlen

    Der Kampf

    • Der Beweis, dass Tahitis „schwarzes Gold“ chinesische Süßwasserperlen überstrahlt

    Die Akteure

    Die alte Garde

    • Japanische Händler mit 40 Jahren Branchenkontakten

    Das neue Geld

    • Thailändische Großhändler auf der Jagd nach Statement-Schmuck

    Die Wildcards

    • Tech-Ehefrauen aus Silicon Valley auf der Suche nach Trophäen

    Warum das wichtig ist

    Dies ist kein Handel – es ist ein Kulturkampf. Jede Perle, die für 2.800 XPF/Gramm verkauft wird, erhält:

    • 17 Atoll-Gemeinschaften
    • Drei Generationen transplantierten Wissens
    • Den Mythos polynesischen Luxus

    Termine zum Merken

    August 2012: Die „Monsun-Auktion“ – wenn Hongkongs Tiger zuschlagen

    Q1 2013: Die „Gauguin-Kollektion“ – kunstinspirierte Lose

  • Wachsende Spannungen zwischen Perlenfarmern und Regierung wegen Auktionen

    Konflikt um Veranstaltungsort und Finanzierung eskalert

    Ein schwelender Streit zwischen Perlenzüchtern und der Regierung Französisch-Polynesiens ist nach der Verweigerung des ehemaligen Präsidentengebäudes für eine Perlenauktion vom 6. bis 8. August 2024 eskaliert. Die Entscheidung hat fünf Wirtschaftsinteressengemeinschaften (GIEs) von Perlenzüchtern verärgert und zu einer scharfen Replik von Meeresressourcenminister Temauri Foster geführt.

    Kern des Konflikts

    🏛️ Verweigerter Veranstaltungsort: Die GIEs werfen der Regierung vor, ihre Auktion zu behindern, indem sie den Zugang zum historischen Präsidentenpalast in Papeete verweigert.

    🛡️ Regierungsargumente: Foster behauptet, die GIEs hätten Partnerschaftsangebote der staatlichen Vermarktungsagentur Maison de la Perle abgelehnt.

    💰 Finanzstreit: Die Züchter werfen der Regierung Missmanagement öffentlicher Gelder vor, während diese betont, ihr Budget liege bei 80 Millionen XPF/Jahr – nicht bei den von Kritikern genannten 200 Millionen XPF/Monat.

    Minister Fosters Gegenargumente

    • „Desinformationskampagne“: Er verurteilt die GIEs wegen „falscher Behauptungen“ über die Finanzen der Maison de la Perle.
    • Historischer Kontext: Die Anlaufkosten 2009 (213 Mio. XPF) wurden teilweise von der staatlichen Edelsteinbehörde DGDE getragen.
    • Boykott der Züchter: Dissidenten-GIEs seien aus dem Vorstand der Maison de la Perle ausgetreten und strebten nun deren Auflösung an.

    Branchenweite Spannungen

    Der Konflikt folgt auf eine „wilde Auktion“ der GIEs im April 2024 in Pirae, bei der über 150.000 Perlen ohne Unterstützung der Maison de la Perle verkauft wurden. Diese unabhängige Aktion – und der aktelle Streit – verdeutlichen:

    • Schwindendes Vertrauen in die zentralisierte Vermarktung
    • Machtkampf um die Kontrolle der Marke „Schwarzes Gold Tahitis“
    • Wirtschaftlicher Druck durch schwankende Perlenpreise

    Was kommt als Nächstes?

    • Die GIEs könnten ihre August-Auktion verlegen – mit Risiko geringerer Sichtbarkeit.
    • Die Regierung könnte unabhängige Verkäufe stärker regulieren.
    • Die Maison de la Perle steht vor Legitimitätsproblemen, falls weitere Züchter austreten.
  • Tahiti-Perlen: Ermutigende Ergebnisse von Bora Bora-Auktionen

    Historische Auktionen und ein Wettbewerb von höchstem Rang in Bora Bora
    Perlenauktionen kehren nach Polynesien zurück

    Im Zuge der 2009 initiierten Branchenreform realisierte die Regierung Polynesiens 2010 ihre strategische Vision, Perlenauktionen wieder in ihr Ursprungsland zurückzuholen. Dieser ehrgeizige Plan materialisierte sich durch zwei bedeutende Veranstaltungen am 5. und 6. Oktober 2010 in Bora Bora, dem historischen Ursprungsort der polynesischen Perlenzucht.

    5. Oktober: Versteigerung von 26 Losen Spitzenperlen (Top Gem, A und B)
    ➝ 30.100 Perlen (Durchschnittsgewicht: 1,69 g pro Perle)
    ➝ 23 Lose erfolgreich veräußert (Abschlussquote: 88,5 %)
    ➝ Durchschnittserlös: 2.863 F CFP pro Perle (+23,1 % Aufschlag)

    6. Oktober: Versteigerung von 58 Losen Standardperlen (C und D)
    ➝ 195.009 Perlen (Durchschnittsgewicht: 1,71 g pro Perle)
    ➝ 30 Lose erfolgreich veräußert (Abschlussquote: 51,7 %)
    ➝ Durchschnittserlös: 1.316 F CFP pro Perle (+8,89 % Aufschlag)

    Bora Bora: Natürliche Bühne einer jahrhundertealten Perlenzuchttradition

    Die Auktionen fanden an einem Ort von besonderer Symbolkraft statt:
    ✔ Historische Stätte: Austragungsort der ersten Perlenfarm
    ✔ Kulturelles Vermächtnis: Würdigung der Ursprünge mit den legendären „Bora Bora-Perlen“
    ✔ Touristisches Flair: Harmonische Verbindung von Luxus und Tradition

    „Diese Rückbesinnung auf unsere Wurzeln verleiht unserer Perle eine neue Dimension, die untrennbar mit ihrem Ursprungsland und seiner Geschichte verbunden ist“, unterstrich ein Vertreter der Branche.

    Wettbewerb „Die schönste Perle“: Eine Hommage an höchste Qualität

    Parallel dazu veranstaltete die Maison de la Perle – die neue staatliche Marketingorganisation – einen bemerkenswerten Wettbewerb:
    🔹 4 prämierte Perlen, ausgewählt durch internationale Fachjurys
    🔹 Qualitätskriterien: Größe, Oberflächenbeschaffenheit, Farbe und Schimmer
    🔹 Publikumsbeteiligung: Abstimmung bis zum 3. November 2010

    Die siegreiche Perle wird 2025 eine Weltreise antreten und den 50. Jahrestag der Tahiti-Perle auf allen fünf Kontinenten würdigen.

    Aufschwung einer ganzen Branche

    Diese Veranstaltungen markieren einen entscheidenden Wendepunkt:
    ✅ Regionaler Mehrwert: Stärkung der lokalen Verwurzelung
    ✅ Wirtschaftlicher Erfolg: Deutlich gestiegene Durchschnittserlöse
    ✅ Internationale Wertschätzung: Der Wettbewerb als Aushängeschild für Spitzenqualität

    „Diese Ergebnisse belegen, dass unsere Perle ihren angestammten Platz im globalen Luxussegment zurückerobert hat“, kommentierte ein anwesender Handelsexperte.

    Durch diese Maßnahmen festigt Französisch-Polynesien seine Vorreiterrolle im Bereich der Zuchtperlen und vereint dabei traditionelle Handwerkskunst mit modernen Vermarktungsstrategien.