In der Perlenzucht stellt der weit verbreitete Einsatz von Plastiktauen – die oft mit der Zeit zerfallen – eine ernsthafte Umweltbedrohung dar und beeinträchtigt die Perlenqualität. Um diese ökologische Herausforderung zu bewältigen, hat das lokale Unternehmen Polyacht unter der Leitung von Benoit Parnaudeau das innovative Projekt Cocorig ins Leben gerufen. Ziel ist es, umweltschädliche Plastiktaue durch natürliche Alternativen aus Kokosfasern zu ersetzen.
Parnaudeau betont die verheerenden Auswirkungen von Plastikverschmutzung im Meer und die dringende Notwendigkeit nachhaltiger Lösungen in der Perlenzucht. Inspiriert von traditionellen Techniken soll Cocorig die Verwendung von „Nape“ – einem traditionellen polynesischen Tau aus Naturfasern – wiederbeleben. Die Herausforderung besteht darin, die Haltbarkeit des Materials so zu verbessern, dass es den Bedingungen im Meer standhält, ohne seine ökologische Unbedenklichkeit zu verlieren.
Als Finalist des Tech4islands-Wettbewerbs 2020 erregte Cocorig beim Tech4islands Summit im vergangenen Oktober große Aufmerksamkeit und bewies sein Potenzial, die lokale Industrie zu verändern. Das Projekt wird zudem vom PROTEGE-Programm (Marine Resources Department und die Pacific Community) unterstützt, das Forschungen zur Verbesserung der Kokosfasertau-Qualität finanziert.
Aktuell entwickelt Cocorig eine nachhaltige Lieferkette, um Kokosnussschalen – eine bisher ungenutzte lokale Ressource – zu verwerten. Während für die großflächige Produktion noch spezialisierte Maschinen benötigt werden, sollen die ersten Prototypen der Taue bis März fertig sein. Offizielle Produktpräsentationen für die pazifische Gemeinschaft sind für September geplant.
Diese vielversprechende Initiative könnte nicht nur die Nachhaltigkeit der Perlenzucht verbessern, sondern auch eine innovative und umweltbewusste lokale Industrie fördern.
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