Das Verwaltungsgericht Papeete hat das Dienstleistungsabkommen zur Gründung des „Tahiti Pearl Consortium“ für nichtig erklärt. Dieses Urteil verpflichtet nun die Maison de la Perle – trotz ihres Status als öffentliche gewerbliche Einrichtung (EPIC) – die öffentlichen Vergaberegeln einzuhalten, um die Vereinbarung abzuschließen. Obligatorische Schritte werden sein:
- Ein wettbewerbliches Ausschreibungsverfahren einzuleiten
- Amtliche Bekanntmachungen zu veröffentlichen
- Einen ordnungsgemäßen Wettbewerb unter den Bietern sicherzustellen
Die Aufhebung folgt auf einen vorvertraglichen Eilantrag von:
✔ Der Tahitian Cultured Pearl Dealers‘ Union
✔ Dem GIE Tahiti Pearl Auction
Die Entscheidung kommt überraschend, insbesondere da:
- 500 Millionen FCFP für die Projektfinanzierung
- Honorare für den internationalen Experten Gaetano Cavalieri
bereits im Haushalt 2013 von Französisch-Polynesien eingeplant waren.
Haushaltsdebatte der Versammlung
Die Kontroverse um das Tahiti Pearl Consortium dominierte die Haushaltsberatungen, mit:
- Regierung, die das Projekt verteidigte
- Opposition, die erfolglos versuchte, Mittel umzuleiten
Wesentliche Bedenken betrafen:
- Häufige Projektänderungen
- Finanzielle Auswirkungen
- Komplexe Finanzierungsstruktur
- Management-Unsicherheiten unter dem neuen Rahmen
„Dieses Urteil stärkt die Transparenz bei Vergaben, verzögert aber dringende Sektorreformen“, kommentierte ein Branchenbeobachter. Die Entscheidung lässt die Restrukturierung der Perlenindustrie an einem Scheideweg zurück, wobei die rechtliche Compliance nun den Zeitplan diktiert.
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