Auf Rangiroa ist ein Streit über den geplanten Standort einer zukünftigen Perlenfarm in Tiputa ausgebrochen, ausgelöst durch eine Petition eines Anwohners, Siméon. Er fordert den Fischereidienst auf, mit der Gemeinde in Dialog zu treten, um eine Verlegung des Projekts zu besprechen – unter Verweis auf Umweltbedenken und mögliche Auswirkungen auf die lokale Fischerei.
Siméon, ein entschiedener Gegner des Projekts, äußert Befürchtungen über ökologische Risiken der Perlenzucht, insbesondere die Einführung nicht-einheimischer Perlauster, die Parasiten in die Lagune von Rangiroa einschleppen könnten. Er weist auch darauf hin, dass das gewählte Gebiet ein Laichgrund für Fische sei, und warnt vor dem Verschwinden bestimmter Arten in der Region.
Sein Hauptargument: Das Projekt solle verlegt werden, um Konflikte mit lokalen Fischern zu vermeiden und die Fischereizone zu erhalten. Doch seine Ablehnung wird nicht von allen Atollbewohnern geteilt. Léon, ein weiterer Anwohner, erinnert daran, dass bereits früher eine Perlenfarm an gleicher Stelle betrieben wurde – ohne Umweltprobleme oder Rückgang der Fischbestände.
Marc, ein lokaler Fischer, unterstützt dagegen das Projekt und betont, dass der Farmbetreiber alle nötigen Genehmigungen besitzt und seine maritime Konzession seit 2019 bezahlt habe – lange vor den Pandemie-bedingten Unterbrechungen. Er vermutet, dass der Konflikt eigentlich auf Nachbarschaftsstreitigkeiten zurückgehe.
Trotz der Spannungen hat sich der Betreiber des Projekts nicht zur Lage geäußert. Der Fall zeigt die gespaltene Haltung der Gemeinde zur Entwicklung der Perlenindustrie und deren Einfluss auf Umwelt und traditionelle Aktivitäten.
Schreibe einen Kommentar