Kritische Bewertung der Tahitian Pearl Association of French Polynesia (TPAFP)

Schlussfolterndes Urteil des Rechnungshofs zur Tahiti-Perlen Vereinigung (TPAFP)

Die Untersuchung des Territorial Audit Court (CTC) offenbart schwerwiegende Mängel in Management, Repräsentativität und Effektivität der TPAFP. Die Kernpunkte:

1. Mitgliederschwund & mangelnde Repräsentanz

  • Gründung 2014 als Nachfolger von „La Maison de la Perle“
  • Mitgliederzahl sank im ersten Jahr von 11 auf nur 5 Organisationen
  • Aktuell repräsentiert die TPAFP nur 33% der lizenzierten Betriebe
  • Schwere Glaubwürdigkeitskrise in der Branche

2. Systemisches Führungsversagen

  • Keine systematische Protokollführung von Entscheidungen
  • Generalversammlung erfüllt ihre Kontrollfunktion nicht
  • Statutarische Regeln werden regelmäßig missachtet
  • Keine wirksamen Maßnahmen gegen Interessenkonflikte

3. Finanzchaos trotz Millionensubventionen

  • 436 Mio. Fcfp (2014-2019) ohne klare Mittelverwendung
  • Mangelhafte Buchführung und interne Kontrollen
  • Intransparente Ausgaben öffentlicher Gelder
  • Keine effektive Aufsicht über Ressourcenverteilung

4. Gescheiterte Vermarktungsstrategie

  • Internationale Förderung ohne direkte Kontrolle outgesourct
  • Überteuerte Ausgaben ohne Wettbewerbsverfahren
  • Bevorzugung bestimmter lokaler Anbieter
  • Fehlende messbare Erfolge der Marketingaktivitäten

5. Reformbedarf: Mehr als Kosmetik nötig

  • Teilreformen 2020 (direkte Partnerschaften) unzureichend
  • CTC fordert grundlegende Neubewertung der Vereinigung
  • Kernempfehlungen:
    • Transparente Entscheidungsprozesse
    • Strikte Finanzkontrollen
    • Fokus auf nachweisbare Werbewirkung

6. Existenzfrage für die TPAFP

Die Vereinigung steht am Scheideweg:

  • Vertrauensverlust in der Branche
  • Zweifel an der Fähigkeit, Tahiti-Perlen wirksam zu vermarkten
  • Ohne radikale Reform droht die Bedeutungslosigkeit

Fazit:
Die TPAFP muss sich entweder fundamental reformieren oder riskiert, als gescheitertes Projekt die polynesische Perlenindustrie im Stich zu lassen – mit schwerwiegenden Folgen für einen Schlüsselsektor der Wirtschaft Französisch-Polynesiens.



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