Französisch-Polynesiens Perlenindustrie, ein Grundpfeiler der lokalen Wirtschaft, sieht sich mit wachsenden Umweltproblemen durch jahrzehntelange Ansammlung von Farmabfällen konfrontiert. Seit fast 40 Jahren verschmutzen Überreste von Perlenfarmen die Lagunen und Atolle und beschädigen den Ruf der berühmten Tahiti-Perle. Als Reaktion hat die Regierung eine ambitionierte Säuberungsaktion eingeleitet.
Umwelt-Weckruf
Die Verschmutzungskrise hat folgende Maßnahmen ausgelöst:
- Sofortaktion: Verteilung von 1.300 Müllsammelsäcken in Tuamotus, Gambier und Gesellschaftsinseln (Mai–Juli 2021)
- Rekordbereinigung: Über 100 Kubikmeter Abfall in Apataki durch Zusammenarbeit von Farmern und der Vereinigung Te hotu no te Fenua no Apataki
- Notmaßnahmen: Abfalltransport zur Deponie Punaruu (C.E.T.) auf Tahiti
Multi-Akteurs-Ansatz
Das Perlensektorseminar 2020 schuf einen Rahmen mit:
✓ Gemeindeverwaltungen
✓ Managementkomitees
✓ Perlenfarmern
✓ Lokalbevölkerung
✓ Nationalbehörden
Nachhaltige Lösungen in Entwicklung
Während die aktuelle Deponierung die Krise lindert, umfassen Langzeitstrategien:
- Materialsubstitution: Ausphasen von Plastikequipment
- Branchenfinanzierung: Neue Abgaben der Perlenfarmer
- Gesetzesreform: Geplante Änderungen der Perlenfarm-Regularien
„Die Zahlen sind ernüchternd – eine durchschnittliche Farm produziert 2 Tonnen Abfall jährlich“, so Behörden. Die Regierung erarbeitet einen Masterplan für:
- Beseitigung historischer Altlasten (40+ Jahre)
- Effiziente Verarbeitungssysteme
- Präventivmaßnahmen gegen neue Verschmutzung
Diese ökologische Initiative soll sowohl die Meeresökosysteme als auch den Premium-Status der schwarzen Perlen bewahren. Die laufenden Säuberungen… come.

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