Neuer Praxisleitfaden unterstützt polynesische Perlenzüchter bei der nachhaltigen Zucht von Perlmuscheln

Unter der Leitung von Professorin Nabila Gaertner-Mazouni wurde ein umfassender und praxisnaher Leitfaden entwickelt, um die Perlenausternzucht in Französisch-Polynesien zu unterstützen. Dieses Gemeinschaftsprojekt, das in Zusammenarbeit mit zahlreichen wissenschaftlichen Partnern entstand, markiert einen bedeutenden Fortschritt bei der Wissensvermittlung an Perlenzüchter.

Gaertner-Mazouni, Professorin für Meeresökologie an der Universität von Französisch-Polynesien und Forscherin am gemeinsamen Forschungslabor „Ökosysteme pazifischer Inseln“ (UMR-EIO), betont, dass es das Ziel war, wissenschaftliche Erkenntnisse verständlich und direkt umsetzbar aufzubereiten.

Das Ergebnis mehrjähriger Arbeit im Rahmen des vom französischen Forschungsfonds ANR finanzierten Polyperl-Programms würdigt nicht nur die gemeinschaftlichen Anstrengungen, sondern bietet den aktiv beteiligten Perlenzüchtern auch konkrete Handlungshilfen.

Der Leitfaden ist in etwa dreißig praktische Factsheets untergliedert und deckt alle wesentlichen Aspekte der Perlenzucht ab: Branchenüberblick, behördliche Verfahren zur Betriebsgründung, Gesundheitsüberwachung, Tauchsicherheit, Abfallmanagement, Muschelsammlung, Aufzucht von Perlenaustern, das Pikieren (der entscheidende Schritt der Perlenproduktion) sowie eine sozioökonomische Analyse des Sektors.

„Wir geben Empfehlungen und klären regulatorische Fragen, allerdings ohne Vorschriften zu machen“, unterstreicht Gaertner-Mazouni. Der für alle Branchenakteure konzipierte Leitfaden wird demnächst auf den Inseln verteilt und den Teilnehmern des heute in der CCISM in Papeete beginnenden Perlenforums vorgestellt.

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