• Die Perle von Abu Dhabi: Ein neolithischer Schatz im Louvre des Sables ausgestellt

    Eine unschätzbare Perle, 8.000 Jahre alt, tritt aus dem Schatten der Zeit, um im Rampenlicht des Louvre Abu Dhabi zu glänzen.

    Die „Abu-Dhabi-Perle“, dieses prähistorische Juwel – die älteste jemals entdeckte Perle – wird ab dem 30. Oktober der Öffentlichkeit präsentiert, wie die Kulturbehörden des Emirats bekanntgaben.

    Auf der Insel Marawah vor der Küste der UAE-Hauptstadt von Archäologen ausgegraben, gehört die Perle heute zum Zayed National Museum. Sie ist ein Beleg für Perlenernte bereits in der Jungsteinzeit, wie Radiokarbondatierungen bestätigen, die ihre Entstehung auf 5.800–5.600 v. Chr. datieren.

    Gezeigt wird die Perle in der Ausstellung „10.000 Jahre Luxus“, wo Besucher das antike Schmuckstück neben 350 weiteren ikonischen Artefakten aus renommierten französischen Museen bewundern können. Die Schau läuft vom 30. Oktober bis zum 18. Februar im berühmten Kuppelmuseum.

    Für Mohammed Khalifa al-Moubarak, Leiter der Kultur- und Tourismusbehörde Abu Dhabis, unterstreicht dieser Fund die tiefen kulturellen und wirtschaftlichen Wurzeln der Golfregion – lange vor Öl oder Zuchtperlen.

    Experten vermuten, dass solche Perlen als Handelswährung mit Mesopotamien, zum Tausch gegen Keramik oder als Prestigeschmuck dienten. Die Perlentradition, einst blühend, erreichte ihren Höhepunkt, bevor sie in den 1930ern durch Zuchtperlen und erste Ölbohrungen verdrängt wurde.

    Mit dieser Ausstellung definiert der Louvre Abu Dhabi Luxus neu und erkundet 10.000 Jahre Geschichte – wobei die Abu-Dhabi-Perle als eines ihrer strahlendsten Juwelen gilt.

    Abu-Dhabi-Perle
    Abu-Dhabi-Perle
    A handout picture released by the Department of Culture and Tourism – Abu Dhabi on October 20, 2019, shows a pearl recovered from an archeological site in on Marawah Island. (Photo by – / Abu Dhabi Department of Culture and Tourism / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE – MANDATORY CREDIT „AFP PHOTO / ABU DHABI DEPARTMENT OF CULTURE AND TOURISM“ – NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS – DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS —

  • Schätze des Meeres entdecken: Ifremer öffnet seine Pforten für die Öffentlichkeit in Vairao

    Zum Anlass der Wissenschaftswoche öffnet Ifremer seine Türen
    Einblicke in die Meeresforschung: Ifremer lädt zur Besichtigung seiner Labore in Vairao ein

    An diesem Samstag, den 5. Oktober, öffnet das französische Meeresforschungsinstitut Ifremer von 8:30 bis 15 Uhr seine Labore in Vairao (PK 13 von Taravao, Meerseite) für die Öffentlichkeit. Besucher erwartet eine faszinierende Reise in die Welt der polynesischen Meeresforschung – von Perlaustern über Blaue Garnelen bis hin zu Riesenmuscheln und dem polynesischen Flunderfisch Paraha Peue.

    Weltweit führend in der Perlaustern-Forschung
    Ifremer gilt als globaler Vorreiter in der Erforschung von Perlaustern und übertrifft sogar australische, chinesische und japanische Institute. „Unsere Publikationen haben international Gewicht“, betont Gilles Le Moullac, Leiter der Abteilung Meeresressourcen. „Wir arbeiten mit Forschern weltweit zusammen und unsere Arbeit erscheint in Top-Fachzeitschriften.“

    Doch das Institut deckt weit mehr ab:

    • Blaue Garnelen: Ergebnis von 20 Jahren Forschung in den 1980ern, heute durch ein staatliches Zuchtprogramm gesichert.
    • Paraha Peue: Ifremer überwacht die Fortpflanzung dieser polynesischen Flunderart und erforscht eine rätselhafte Krankheit.
    • Riesenmuscheln: Seit viereinhalb Jahren untersucht ein gemeinsames Programm mit der Université de Polynésie Française (UPF), wie der Klimawandel diese Schlüsselart bedroht.
    • Algenblüten: Ein besorgniserregendes Phänomen, das seit sechs Jahren auftritt und Austern tötet. Ifremer analysiert die Ursachen gemeinsam mit dem Institut Malardé.

    Mitmachaktionen für Groß und Klein
    Neben Führungen durch die Labore bietet Ifremer zahlreiche Workshops – organisiert gemeinsam mit der Meeresressourcenabteilung und dem IRSN. Kinder können bei einer pädagogischen Schnitzeljagd mit Preisen teilnehmen. Der Eintritt ist frei.

    Ifremer im Überblick

    • Gegründet 1972 als CNEXO, seit 1984 unter heutigem Namen
    • 36 feste Mitarbeiter, dazu Freiwillige und Doktoranden
    • Eng vernetzt mit Criobe, UPF, IRD und Institut Malardé
    • Treibende Kraft hinter Polynesiens Aquakultur: Perlen, Fischzucht, Garnelen

    Forschung mit direkter Wirkung
    „Unsere Arbeit hat konkrete Auswirkungen auf das tägliche Leben“, so Le Moullac. Ob Perlenfarmen, nachhaltige Fischerei oder der Kampf gegen Algenblüten – seit vier Jahrzehnten ist Ifremer ein wichtiger Pfeiler der angewandten Forschung in Polynesien.

    Ein Tag, um die Geheimnisse der Lagunen zu entdecken – und die Menschen, die sie schützen.

  • Lufttransport von Perlenaustern: Ein Wettlauf gegen die Zeit für die Perlenindustrie in Französisch-Polynesien

    Ein ungewöhnliches Luftballett in polynesischen Gefilden: Air Tahitis Passagiermaschinen vom Typ ATR 72 verwandeln sich in Spezialfrachter. Statt Reisender befördern ihre Kabinen nun sorgsam 130.000 Perlaustern zwischen Manihi und Raiatea – ein entscheidender Einsatz für die Perlenindustrie des Territoriums.

    Nur zwei speziell umgebaute ATR 72 der Flotte können diese heikle Mission bewältigen. „Wir bauen das Interieur komplett um“, erläutert Thierry Caer, Technischer Direktor. „Sitze werden ausgebaut, Laderails installiert und Schutzverkleidungen angebracht, um die kostbare Fracht zu sichern.“ In weniger als drei Stunden entsteht so ein 74-m³-Frachtraum für zwölf Paletten.

    Am Boden in Manihi herrscht angespannte Konzentration. Jede Auster wird akribisch gewogen, um das 5-Tonnen-Limit einzuhalten. Trotz der Kosten ist der Lufttransport unverzichtbar: „So bleiben unsere Austern zu 100 % gesund“, betont Perlenzüchter Tapu. Der schnelle Transfer gewährleistet, dass die Tiere stressfrei und unversehrt die nächste Wachstumsphase erreichen.

    Nach 90 nervenaufreibenden Flugminuten landet die ATR in Raiatea. Nun beginnt ein minutiös choreografiertes Entladen – jede Sekunde zählt. „Thermischer Schock ist unser Feind“, warnt Logistikexperte Roland Peni-Marae, während Arbeiter die Austern zügig auf wartende Boote verladen. Leere Container werden sofort für den nächsten Transport nachgeladen.

    Perlenfarm-Betreiber Alfred Martin hat knapp 10 Millionen Fcfp (≈90.000 USD) in diese luftgestützte Nachschubaktion investiert. Fünf Boote liegen bereit, um die Austern zu seiner Tahaa-Farm zu bringen. Dort reifen sie unter ständiger Überwachung weiter – zu dem, was die Züchter hoffen: makellosen Tahiti-Perlen.

    Dieses kaum beachtete logistische Meisterwerk zeigt die komplexen Anforderungen moderner Perlenzucht: Hochtechnologie-Luftfahrt, präzises Timing und jahrhundertealtes Meereswissen vereinen sich, um eine der ikonischsten Industrien Polynesiens am Leben zu erhalten.


  • Takaroa: Polynesische Regierung eilt Perlenbauern zu Hilfe, die noch immer von der Vaitia-Katastrophe betroffen sind

    In einer deutlichen Geste der Unterstützung hat der Ministerrat eine Maßnahme beschlossen, die die Nutzungsgebühren für maritime Domänen im Jahr 2019 für die Perlenzüchter von Takaroa erlässt. Dies ist eine direkte Reaktion auf die anhaltenden wirtschaftlichen und ökologischen Folgen der Vaitia-Ökokrise von 2014, die die Perlenindustrie des Atolls schwer getroffen hat.

    Vor fünf Jahren erlebte das türkisfarbene Lagunenwasser Takaroas im Tuamotu-Archipel eine beispiellose Algenblüte. Das Vaitia-Phänomen löste eine ökologische Katastrophe aus: Sauerstoffmangel, massenhaftes Sterben von Austern und ein beinahe vollständiger Ausfall der Spatgewinnung. Bestehende Perlenfarmen erlitten verheerende Verluste – die meisten verpflanzten Austern starben, und die Überlebenden kämpfen bis heute mit verzögerter Reifung.

    Noch heute sind die Narben von Vaitia sichtbar. Die Spatgewinnungsraten bleiben kritisch niedrig, während einst produktive Lagunenzonen brachliegen. Dieser Steuernachlass würdigt sowohl die fragile Erholung der Branche als auch Takaroas existenzielle wirtschaftliche Abhängigkeit von der Perlenzucht – fast 70 % der Lebensgrundlagen hängen hier mit dem Sektor zusammen.

    Die Gebührenbefreiung für 2019 verfolgt zwei Ziele:

    1. Wirtschaftliche Ersthilfe: Finanzielle Atempause für Züchter, die mit einer 40–60 % reduzierten Produktionskapazität kämpfen.
    2. Ökologische Warnung: Unterstreicht die Anfälligkeit von Lagunenökosystemen für klimabedingte Störungen.

    „Es geht nicht nur um Gebühren – es geht darum, unserer Lagune Zeit zur Erholung zu geben“, erklärt der lokale Perlenzüchter Tearii Labaste. „Wenn Austern unter Sauerstoffmangel leiden, wird ihr Perlmut schwächer. Wir fangen unsere Farmen praktisch bei Null an.“

    Die Maßnahme fällt mit neuen wissenschaftlichen Monitoring-Initiativen der französisch-polynesischen Meeresressourcenbehörde zusammen, um künftige Algenblüten besser vorherzusagen und zu verhindern. Da der Klimawandel die Häufigkeit solcher Ereignisse erhöht, setzt die Regierung mit diesem Eingriff einen Präzedenzfall für adaptives Management in der 200-Millionen-Dollar-Industrie Polynesiens – wo ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit zunehmend Hand in Hand gehen müssen.

  • Rikitea gründet seinen ersten Verwaltungsausschuss für Perlenzucht: Eine neue Ära für die Industrie

    Rikitea hat polynesische Perlenzucht-Geschichte geschrieben. Am Mittwochabend weihte die Gambier-Inselgruppe offiziell ihr erstes Verwaltungskomitee für die Perlenzucht ein – eine Struktur, die durch ein wegweisendes Gesetz von 2017 ermöglicht wurde. 50 der 167 Perlenzüchter der Insel versammelten sich im Rathaus, um Vertreter zu wählen, die künftig gemeinschaftlich die Interessen dieser sich entwickelnden Branche vertreten.

    Thomas Esen, ein angesehener Branchenführer, wurde zum Vorsitzenden des Komitees gewählt. Nach zweistündiger lebhafter Diskussion bestimmte man ihn auch zum Repräsentanten der Rikitea-Produzenten in der Perlenkommission Tahitis. Seine Aufgabe: die lokalen Gegebenheiten mit der territorialen Politikgestaltung zu verbinden.

    Die exponentielle Wachstumsrate der Insel unterstreicht die Bedeutung dieser Initiative: Rikitea widmet der Perlenzucht mittlerweile 2.000 Hektar – vor zwei Jahren waren es erst 1.300. Diese rasche Expansion erfordert bessere Organisation, kontinuierlichen Dialog mit Institutionen und stärkere brancheninterne Koordination.

    Für Esen markiert das Komitee einen entscheidenden Fortschritt: „Wir müssen mit einer Stimme sprechen, uns strukturieren und gemeinsam Herausforderungen angehen – sei es Produktionskrisen, Qualitätsstandards oder Marktschwierigkeiten.“

    Das Gremium wird zudem als Informationsdrehscheibe fungieren, um neue Vorschriften und Entscheidungen an die Züchter zu kommunizieren. Dies ermöglicht schnellere Reaktionen und eine bessere Anpassung an Branchenveränderungen.

    Mit diesem Vorreitermodell setzt Rikitea einen Präzedenzfall, dem bald andere Inseln folgen könnten – und ebnet so den Weg für eine gestärkte lokale Governance der Perlenzucht durch professionellen Zusammenhalt.

  • Hongkong: Die vielversprechende Wiederbelebung der Perlenzucht

    Hongkongs vergessene Perlenzucht: Wie eine Tradition wiederbelebt wird

    Vor der Ostküste Hongkongs erweckt eine Handvoll Enthusiasten eine fast vergessene Tradition zu neuem Leben. An vorderster Front steht Yan Wa-tat, ein ehemaliger Banker, der heute als Forscher arbeitet. Geduldig pflegt er 2.000 Akoya-Perlaustern auf seiner schwimmenden Farm – in der Hoffnung, eine Industrie wiederzubeleben, die einst in diesen Gewässern blühte.

    Vom Niedergang zur Wiedergeburt

    Bis in die 1980er-Jahre war die Perlenzucht fest in Hongkongs Wirtschaft verankert. Doch Überfischung, Umweltverschmutzung und ausländische Konkurrenz ließen die Branche kollabieren. Heute kombiniert Yan alte Techniken mit modernster Wissenschaft, um diesen Trend umzukehren.

    Revolutionäre Technologie

    Seine Pionierarbeit: RFID-Chips in die implantierten Perlenkerne einzusetzen. So lässt sich die Perlentwicklung verfolgen, ohne die Muscheln zu stören. Dieser Durchbruch könnte Qualitätskontrolle und Rückverfolgbarkeit in der globalen Perlenindustrie revolutionieren.

    Erste Erfolge

    Die Mühe zahlt sich aus. Im März ernteten Fischer, die von Yans Projekt inspiriert wurden, erstmals seit Jahrzehnten wieder lokale Akoya-Perlen. Unter ihnen ist Leung Kam-ming, der nun 30.000 Austern züchtet und große Chancen für die Branche sieht.

    Die große Herausforderung: Nachwuchs

    Doch ein Problem bleibt: die junge Generation zu begeistern. Von den tausend registrierten Fischfarmen in Hongkongs Gewässern stehen 90% leer. Yan hofft, dass Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Handwerks neue Interessenten anlocken.

    Mit Leidenschaft, Geduld und technologischem Know-how könnte Hongkong wieder ein gefragter Name in der Welt der Perlen werden – und beweisen, dass selbst vergessene Traditionen neuen Glanz gewinnen können.

  • Robert Wan: Das Schicksal eines Perlenkaisers

    Von Guangdong bis Tahiti: Die außergewöhnliche Reise des „Perlenkaisers“ Robert Wan

    Aus dem abgelegenen Dorf Qing Xi in der Provinz Guangdong bis hin zu den Schaufenstern der weltweit renommiertesten Metropolen – das Leben von Robert Wan gleicht einer Perle: langsam, geduldig, Schicht für Schicht geformt. Diese außergewöhnliche Reise wird in Paule Laudons neuem Buch „Robert Wan, La route de la perle“ (Robert Wan: Der Weg der Perle), erschienen bei Au Vent des îles, eindrucksvoll nachgezeichnet.

    Das Ergebnis aus zwei Jahren Recherche, Interviews und Reisen, enthüllt die vielen Facetten dieses zurückhaltenden, doch visionären Mannes, der oft als „Perlenkaiser“ bezeichnet wird. Von seinem Alltag in Tahiti über seine globalen Ambitionen bis hin zu dunklen Kapiteln der Geschichte – wie Atomtests und Wirtschaftskrisen – zeichnet Laudon das Porträt eines widerstandsfähigen Pioniers.

    Wans Leidenschaft für Perlen begann 1972 fast zufällig, doch sie wurde zu seinem Lebenswerk. Diese lebendigen Juwelen bildeten das Herz seines Imperiums. Laudon begleitet ihn zum Marutea-Atoll im Tuamotu-Archipel und offenbart die Handgriffe, Entscheidungen und die Philosophie eines Mannes, der Perlen züchtet, wie man eine Lebenskunst pflegt.

    Das Buch zeichnet 29 Meilensteine eines außergewöhnlichen Schicksals nach und verwebt chinesische Traditionen mit polynesischen Horizonten – von Paris über Tokio bis nach Doha und Dubai. Ein Weg, geprägt von Triumphen und Zweifeln, doch stets geleitet von einem unerschütterlichen Glauben an Schönheit und Geduld.

    Mit über 80 Jahren zeigt Robert Wan keine Anzeichen von Ruhestand. Neue Projekte nehmen Gestalt an: ein Museum in Macau, zu erobernde Märkte in Russland und Südamerika. „Robert handelt. Robert genießt. Robert reflektiert“, schreibt Laudon. Und vor allem: Robert träumt weiter.

  • Die Reform der Perlenindustrie in Polynesien: Die kontroverse „Kategorie E“-Debatte

    Kritik an der Perlenreform: Tahiti-Perlen könnten international an Ansehen verlieren

    Am 6. Mai 2019 warnte das Syndikat der kleinen und mittelständischen Perlenzüchter Französisch-Polynesiens (SPMPF) in einer Pressekonferenz vor den Folgen der Perlenreform von 2017. SPMPF-Präsidentin Mia Williams betonte, dass das Gesetz den globalen Ruf der Tahiti-Perlen gefährden könnte.

    Der zentrale Streitpunkt

    Die Reform führte die umstrittene „Kategorie E“ ein – eine Qualitätsstufe mit schwammigen Standards. Fachleute befürchten, dass diese unklare Klassifizierung die bisher strengen Bewertungskriterien (Farbe, Glanz, Form, Perlmuttdicke) untergräbt, die den Wert der Perlen bisher sicherstellten.

    Forderungen der Branche

    Unterstützt von der Toaura-Wirtschaftsinteressengruppe (geleitet von Marcelle Howard), verlangt das SPMPF:

    • Abschaffung der Kategorie E
    • Verschärfte Qualitätskontrollen beim Export
      Diese Maßnahmen gelten als entscheidend, um die Marktintegrität der polynesischen Perlen zu wahren.

    Weitere Bedenken

    Perlenzüchter warnen, dass die gesenkte Mindest-Perlmuttstärke durch die Reform:

    • den Verkauf unreifer Perlen fördert
    • schädliche Überproduktion auslösen könnte
    • eine bereits angespannte Branche zusätzlich belastet (vor allem durch rückläufige Nachfrage aus China, dem Hauptabsatzmarkt)

    Geteilte Meinungen

    Aline Baldassari vom Berufsverband der Perlenproduzenten räumt ein, dass die Reform nicht perfekt sei, betont aber, sie sei ein notwendiger Schritt zur Umstrukturierung der Branche.

    Die entscheidende Weichenstellung

    Die polynesische Perlenindustrie steht an einem Scheideweg: Werden kommende gesetzliche Anpassungen den Premium-Status der Tahiti-Perlen bewahren – oder einen Qualitätsverfall einleiten? Die jetzt getroffenen Entscheidungen könnten die Zukunft des gesamten Sektors prägen.

  • Diebstahl einer wertvollen Perle: Kühne Aktion des Zolls am Flughafen Faa’a

    Dramatischer Perlenraub in Französisch-Polynesien: Zollbeamte vereiteln Schmuggelversuch

    Am 31. Dezember 2018, kurz vor den Silvesterfeierlichkeiten, vereitelten Zollbeamte in Faa’a einen spektakulären Perlenraub. Gestützt auf präzise Informationen der Grenzpolizei (PAF) stoppten die Behörden zwei chinesische Angestellte einer Perlenfarm, die über Japan in ihre Heimat zurückreisen wollten.

    Eine gründliche Durchsuchung brachte ans Licht: Beide Frauen hatten Perlen am Körper versteckt. Die erste hatte 561 Tahiti-Perlen und 27 Keishi-Perlen in ihrer Unterwäsche verborgen, die zweite schmuggelte 346 Perlen auf dieselbe Weise. Es handelte sich um hochwertige Perlen von exzellenter Qualität, die sie direkt von der Perlenfarm ihres Arbeitgebers gestohlen hatten – ein erheblicher finanzieller Schaden für das Unternehmen.

    Die beschlagnahmten Perlen werden nun von Experten bewertet. Der Handel mit Tahiti-Perlen unterliegt in Französisch-Polynesien strengen Vorschriften, die die Rückverfolgbarkeit sichern und diesen wichtigen Wirtschaftszweig schützen. Für jeden Perlenexport sind spezielle Dokumente erforderlich, und der Zoll überwacht dies konsequent.

    Der Besitzer der Perlenfarm hat Anzeige wegen Diebstahls erstattet, und die Justiz hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Fall wurde der Staatsanwaltschaft gemeldet. Aufgrund des hohen Wertes der gestohlenen Perlen drohen den Beteiligten schwere rechtliche Konsequenzen.

    High-Value Pearl Theft: Customs' Bold Operation at Faa'a Airport

  • Schwarze Tahiti-Perlen erobern die Herzen der Herren

    Tahiti-Perlen – nicht mehr nur Frauenschmuck: Immer mehr Männer entdecken die „schwarzen Perlen“ für sich

    Lange galten Tahiti-Perlen als reiner Frauenschmuck, doch inzwischen begeistern sie auch immer mehr Männer – ein Trend, den polynesische Juweliere seit einigen Jahren aufmerksam verfolgen.

    Luc Arles, Leiter des Juweliergeschäfts Arles Luc, führt diesen Wandel auf ein verändertes Männerbild zurück: „Männer tragen heute häufiger Schmuck. Einige, wie Metrosexuelle, legen mehr Wert auf ihr Äußeres und pflegen einen verfeinerten oder sogar hipsterhaften Stil. Polynesier lieben Perlen schon immer und fühlen sich mit diesen Schätzen des Ozeans tief verbunden.“

    Um dieser neuen Nachfrage gerecht zu werden, lassen sich die Juweliere kreative Lösungen einfallen und entwerfen maskuline Perlenschmuckstücke, die polynesische Einflüsse mit modernem Design verbinden. „Ich versuche, polynesische Motive mit tätowierter Ästhetik zu kombinieren und Perlen so einzusetzen, dass die Stücke männlich wirken“, erklärt Arles.

    Besonders bei der jüngeren Generation stößt dieser kulturelle Wandel auf Resonanz. „Es ist toll, dass Männer jetzt auch Perlen tragen können“, meint ein Einheimischer. Ein anderer fügt hinzu: „Sie stehen Männern genauso gut.“

    Um diesen Marktwandel besser zu verstehen, hat die Tahitian Pearl Association of French Polynesia kürzlich eine bahnbrechende Studie durchgeführt – die erste ihrer Art –, die den lokalen Markt für Tahiti-Perlen analysiert. Die Untersuchung zeigt wichtige Verbrauchertrends auf und liefert wertvolle Erkenntnisse, um Juwelieren bei der Bedienung ihrer wachsenden männlichen Kundschaft zu helfen.