Revolution in der Perlenindustrie: Luminapearl, eine Innovation zur Gewährleistung der Herkunft und Qualität von Tahiti-Perlen

Wissenschaftlicher Durchbruch: Luminapearl schützt die Herkunft tahitianischer Perlen

Eine bahnbrechende Innovation ist aus der Zusammenarbeit französischer Forscher und polynesischer Perlenzüchter hervorgegangen: Nach dreijähriger Forschung entwickelten sie Luminapearl, eine revolutionäre Technik zur Kennzeichnung und Zertifizierung von Perlenherkunft und -qualität. Diese Entwicklung könnte entscheidend dazu beitragen, den internationalen Ruf tahitianischer Perlen zu bewahren.


Lösung für Verwechslungen auf dem Weltmarkt

Da polynesische Perlen häufig mit Perlen aus anderen Pazifikregionen vermischt werden, initiierte die GIE Toa Rava unter Leitung von Marcelle Howard eine Partnerschaft mit dem Monaco Gem Lab und dem Lumière Matière-Institut (Universität Lyon 1). Gemeinsam entwickelten sie Luminapearl – ein innovatives Markierungsverfahren.


Von der Idee zur Marktreife

Das Projekt begann 2011, als Marcelle Howard während einer internationalen Schulung über tahitianische Perlen zwei Gemmologen aus Nizza aufmerksam machte. Diese Begegnung führte zur Entwicklung eines Verfahrens, das polynesische Perlen authentifiziert und auf dem Weltmarkt eindeutig identifizierbar macht. Nach Jahren der Forschung wurde eine Lösung patentiert: Lumineszierende Markierungen auf der Perlenoberfläche, unsichtbar für das bloße Auge, aber mit Spezialgeräten nachweisbar.


So funktioniert Luminapearl

  1. Markierung: Perlen werden in ein Bad mit lumineszierenden Elementen getaucht, die sich mikrometerdick auf der Oberfläche anlagern.
  2. Beständigkeit: Die Markierung bleibt unter normalen Bedingungen unsichtbar, ist resistent gegen Meerwasser, Chemikalien und Handhabung.
  3. Verifizierung: Ein spezielles Lesegerät entschlüsselt die unsichtbaren Signaturen und liefert Händlern sowie Juwelieren verlässliche Daten zu Herkunft und Qualität.

Schutz für das tahitianische Perlen-Erbe

Marcelle Howard betont, wie wichtig diese Technologie angesichts der wachsenden Bedrohung durch gefärbte Imitate oder minderwertige Perlen ist. Luminapearl schafft Klarheit und gibt Verbrauchern eine zusätzliche Authentizitätsgarantie.

Die Kosten für die Markierung sind gering und könnten problemlos in den Endpreis integriert werden. Forscher sind überzeugt, dass dies das Vertrauen internationaler Käufer stärkt, die zunehmend vor Fälschungen zurückschrecken. Aktuell kann die Technologie folgende Informationen speichern:

  • Tahitianische Herkunft
  • Jahr der Markierung
  • Qualitätsstufe der Perle

Expertenstimmen

  • Prof. Gérard Panczer (Direktor, Lumière Matière-Institut):
    „Luminapearl ist ein Wendepunkt für die Perlenindustrie Polynesiens. Jede Perle lässt sich nun zweifelsfrei zuordnen – Fälschungen durch Färbung oder Vermischung sind damit passé.“
  • Alain Caussinus (Direktor, Monaco Gem Lab):
    „Das benötigte Lesegerät – ein kompaktes Spektrometer für ca. 2.000 € – ist für große Akteure erschwinglich und einfach einzusetzen.“

Ausblick

Zwar ist Luminapearl bereits ein großer Schritt im Kampf gegen Betrug, doch die Forscher arbeiten daran, das Spektrum der möglichen Markierungen zu erweitern.

Diese Innovation schützt nicht nur, sondern steigert auch das Prestige tahitianischer Perlen – und sichert ihren Status als Luxusgut auf dem Weltmarkt.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert