Zum Anlass der Wissenschaftswoche öffnet Ifremer seine Türen
Einblicke in die Meeresforschung: Ifremer lädt zur Besichtigung seiner Labore in Vairao ein
An diesem Samstag, den 5. Oktober, öffnet das französische Meeresforschungsinstitut Ifremer von 8:30 bis 15 Uhr seine Labore in Vairao (PK 13 von Taravao, Meerseite) für die Öffentlichkeit. Besucher erwartet eine faszinierende Reise in die Welt der polynesischen Meeresforschung – von Perlaustern über Blaue Garnelen bis hin zu Riesenmuscheln und dem polynesischen Flunderfisch Paraha Peue.
Weltweit führend in der Perlaustern-Forschung
Ifremer gilt als globaler Vorreiter in der Erforschung von Perlaustern und übertrifft sogar australische, chinesische und japanische Institute. „Unsere Publikationen haben international Gewicht“, betont Gilles Le Moullac, Leiter der Abteilung Meeresressourcen. „Wir arbeiten mit Forschern weltweit zusammen und unsere Arbeit erscheint in Top-Fachzeitschriften.“
Doch das Institut deckt weit mehr ab:
- Blaue Garnelen: Ergebnis von 20 Jahren Forschung in den 1980ern, heute durch ein staatliches Zuchtprogramm gesichert.
- Paraha Peue: Ifremer überwacht die Fortpflanzung dieser polynesischen Flunderart und erforscht eine rätselhafte Krankheit.
- Riesenmuscheln: Seit viereinhalb Jahren untersucht ein gemeinsames Programm mit der Université de Polynésie Française (UPF), wie der Klimawandel diese Schlüsselart bedroht.
- Algenblüten: Ein besorgniserregendes Phänomen, das seit sechs Jahren auftritt und Austern tötet. Ifremer analysiert die Ursachen gemeinsam mit dem Institut Malardé.
Mitmachaktionen für Groß und Klein
Neben Führungen durch die Labore bietet Ifremer zahlreiche Workshops – organisiert gemeinsam mit der Meeresressourcenabteilung und dem IRSN. Kinder können bei einer pädagogischen Schnitzeljagd mit Preisen teilnehmen. Der Eintritt ist frei.
Ifremer im Überblick
- Gegründet 1972 als CNEXO, seit 1984 unter heutigem Namen
- 36 feste Mitarbeiter, dazu Freiwillige und Doktoranden
- Eng vernetzt mit Criobe, UPF, IRD und Institut Malardé
- Treibende Kraft hinter Polynesiens Aquakultur: Perlen, Fischzucht, Garnelen
Forschung mit direkter Wirkung
„Unsere Arbeit hat konkrete Auswirkungen auf das tägliche Leben“, so Le Moullac. Ob Perlenfarmen, nachhaltige Fischerei oder der Kampf gegen Algenblüten – seit vier Jahrzehnten ist Ifremer ein wichtiger Pfeiler der angewandten Forschung in Polynesien.
Ein Tag, um die Geheimnisse der Lagunen zu entdecken – und die Menschen, die sie schützen.
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