Strategische Neubewertung der Perlenzucht: Polynesien führt Moratorium für maritime Konzessionen ein

Französisch-Polynesien vergibt derzeit über 500 maritime Konzessionen für Perlenfarmen, die hauptsächlich im Tuamotu-Archipel konzentriert sind, wobei Ahe und Manihi als wichtige Produktionszentren dienen. Bis Mai 2012 beherbergte die Ahe-Lagune allein 80 Konzessionen, obwohl Fragen zur tatsächlichen Produktionsmenge trotz strenger 5-Jahres-Genehmigungsauflagen bestehen.

Neue regulatorische Maßnahmen:
✔ Moratorium für vorläufige maritime Genehmigungen für die Perlenzucht angekündigt
✔ Überprüfung der Einhaltung bestehender Konzessionen zur Verifizierung aktiver Nutzung
✔ Strategische Bewertung zur Ausrichtung der Lagunennutzung auf nachhaltige Quoten

Aktuelle Branchenübersicht (Daten von 2011):

  • 9.720 Hektar Lagunenfläche für Perlenzucht genutzt
  • Annäherung an die territoriale Obergrenze von 10.000 Hektar
  • Tahiti-Perlen bleiben das wichtigste Exportgut Polynesiens

Herausforderungen, die Reformen erforderlich machen:

  • Sinkende Perlenqualitätsstandards
  • Übersättigung der Produzenten
  • Jüngste Branchenkrise, die Eingriffe erforderte

„Diese Pause wird uns helfen, uns auf langfristige Nachhaltigkeit neu auszurichten“, erklärte Regierungssprecher Marcel Tuihani. Das Moratorium geht einer umfassenden Branchenbewertung voraus, die darauf abzielt, eine kohärente Revitalisierungsstrategie für Polynesiens ikonische Perlenindustrie zu entwickeln.

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