Diese Maßnahme markiert einen wichtigen Schritt im Umgang mit Perlenfarm-Abfällen, trägt zum Schutz polynesischer Lagunen bei und etabliert nachhaltige Abfallwirtschaftspraktiken für die Perlenindustrie.
Ziele und Zielgebiete
Die 2021 gestartete Initiative konzentriert sich auf Inseln mit hohem Abfallaufkommen durch Perlenfarmen, darunter:
Apataki, Arutua, Ahe, Manihi, Takaroa, Takapoto, Aratika, Kaukura, Fakarava, Raiatea, Tahaa und Gambier.
Die Auswahl erfolgte nach zwei Kriterien:
- Vorhandensein von Altlasten aus früheren Praktiken,
- Aktuelle hohe Perlenfarm-Aktivität mit entsprechendem Abfallaufkommen.
Gesammelte Abfallarten
Zu den gesammelten Abfällen zählen Materialien aus Perlenfarmbetrieben:
- Seile,
- Kollektorvorrichtungen,
- Bojen,
- Schutznetze (essenziell für die Perlenzucht, aber umweltschädlich bei unsachgemäßer Entsorgung).
Sammel- und Entsorgungsmethodik
Für ein effizientes Abfallmanagement setzte die DRM ein strukturiertes System um:
- „Big Bags“ wurden an Perlenfarmer verteilt, die lokale Managementkomitees mit Gemeinschaftsvereinen bildeten.
- Gemeinden unterstützten logistisch bei Lagerung und Transport zu den Häfen.
- Die Regierung organisierte den Weitertransport nach Tahiti zur Verarbeitung in zugelassenen Anlagen.
Ergebnisse & nächste Schritte
Von November 2021 bis März 2022 wurden 1.010 Big Bags (ca. 1.000 m³ Abfall) gesammelt und behandelt. Eine große Ladung von 574 Big Bags wurde kürzlich mit den Schiffen Cobia 3 und Mareva Nui transportiert.
Die Säuberungsaktion wird 2022 fortgesetzt:
- Phase 2 fokussiert auf die Entfernung von Lagunenabfällen zusätzlich zu landgestütztem Müll.
- Die Initiative ist Teil eines langfristigen Programms für nachhaltiges Abfallmanagement, das Meeresökosysteme schützt und Polynesiens Ruf als verantwortungsvoller Perlenproduzent stärkt.
Erwartete Auswirkungen
Die Maßnahme soll:
✔ Ökologischen Fußabdruck der Perlenzucht verringern,
✔ Lagunengesundheit verbessern (überlebenswichtig für Perlenauster),
✔ Bewusstsein für verantwortungsvolle Abfallentsorgung schärfen,
✔ Zusammenarbeit zwischen Akteuren, Behörden und Gemeinden stärken.
Durch die Verbindung von Umweltsanierung und sektorübergreifender Kooperation dient das Projekt als Modell für Meeresschutz und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in der Region.




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